Zoom
Filmlexikon | Was ist ein Zoom?
Zoom Definition
Bei einem Zoom handelt es sich um einen (meist mechanischen) Vorgang, bei dem der Bildausschnitt vergrößert oder verkleinert wird. Auf diese Weise wird der jeweilige Aufnahmegegenstand im Bild näher an den Betrachter herangeholt oder von ihm entfernt, wodurch die Illusion einer Hin- oder Rückfahrt entsteht. Dabei kann ein Zoom jedoch keine echte Kamerafahrt ersetzen, da beim Zoom nur der Bildausschnitt verändert wird, nicht jedoch die Kameraperspektive. Eine Sonderform des Zooms ist der sogenannte Dolly-Zoom, bei dem eine Kamerafahrt mit einem gegenläufigen Zoom kombiniert wird (siehe auch: Vertigo-Effekt).
Ein Zoom kann sowohl stufenlos stattfinden als auch durch Anwahl fest definierter Brennweiten. In letzterem Fall spricht man von einem Stufenzoom.
Zoom Funktionsweise
Um einen optischen Zoom durchzuführen, ist ein Zoom-Objektiv notwendig. Dabei handelt es sich um ein Kameraobjektiv mit veränderlicher Brennweite. Dreht der Kameramann oder Fotograf an einem Ring oder hält einen Knopf gedrückt, dann findet im Inneren des Objektivs eine Verschiebung der Linsenelemente statt. Dadurch verändert sich die Brennweite und der Bildausschnitt wird vergrößert oder verkleinert. Dabei gilt: Je länger die Brennweite, desto stärker ist die Vergrößerung.
Optischer Zoom & Digitalzoom
Spricht man von einem Zoom, muss zwischen dem optischen Zoom und dem Digitalzoom unterschieden werden. Während es sich bei einem optischen Zoom wie oben beschrieben um einen „echten“ Zoom handelt, der durch Veränderung der Brennweite hervorgerufen wird, ist dies beim digitalen Zoom nicht der Fall. Der Digitalzoom betrachtet nur einen Ausschnitt des Bildes und streckt diesen durch Interpolation auf die volle Bildgröße. Im Gegensatz zum optischen Zoom kann er so also keine neuen Details sichtbar machen, die für den Betrachter zu einem Informationsgewinn führen. Der Digitalzoom wird in der Regel vermieden, da er oft mit einem Qualitätsverlust einhergeht.
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