Zeichentrickfilm
Filmlexikon | Was ist ein Zeichentrickfilm?
Zeichentrickfilm Definition
Bei einem Zeichentrickfilm oder einem Trickfilm handelt es sich um einen Animationsfilm, der aus vielen per Hand angefertigten Zeichnungen besteht, die aneinandergereiht und schnell abgespielt werden. Die wohl einfachste Form des Zeichentrickfilms ist das Daumenkino.
Wie entsteht ein Zeichentrickfilm?
Die Produktion eines Zeichentrickfilms ist ein aufwendiger Prozess, an dem in der Regel eine große Zahl an Zeichnern mitarbeitet. Oft ist jeder dieser Zeichner für einen eigenen Aspekt des Films zuständig, etwa für bestimmte Charaktere oder die Hintergrundzeichnungen.
Ursprünglich wurden die Zeichnungen auf transparenten Folien vorgenommen, die am sogenannten Tricktisch übereinandergelegt wurden, um daraus das Filmbild zusammenzusetzen. So wurde z. B. erst ein Bild des Hintergrunds auf die Grundplatte des Tricktisches gelegt, gefolgt von Charakteren und anderen Elementen und Objekten, die in den Vordergrund geholt werden sollten. Lichtquellen an der Seite der Grundplatte sorgten für eine gleichmäßige Ausleuchtung, während direkt über der Grundplatte eine Kamera montiert war, um das jeweilige Filmbild aufzunehmen. Die gesamte Prozedur war also sehr aufwendig, allerdings konnte man bei Bedarf die Folien für spätere Filmbilder noch einmal verwenden.
Auch heute ist die Erstellung eines Zeichentrickfilms noch immer sehr aufwendig, wenngleich die meisten Schritte dank Computern und Grafiktablets erheblich vereinfacht und beschleunigt werden konnten.
Wie viele Bilder braucht man für eine Sekunde Zeichentrickfilm?
In der Regel werden 24 Bilder (24 fps) für eine Sekunde in einem Zeichentrickfilm verwendet. Das ergibt bereits für eine Minute stolze 1.440 Bilder. Für einen einstündigen Trickfilm werden also mindestens 86.400 Bilder benötigt.
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