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Schuss-Gegenschuss

Filmlexikon | Was ist die Schuss-Gegenschuss-Montage?

Schuss-Gegenschuss Definition

Unter dem Begriff Schuss-Gegenschuss versteht man eine Montagetechnik, bei der abwechselnd zwei entgegengesetzte Blickwinkel eingenommen werden. Besonders häufig kommt diese Technik etwa in Dialogen zum Einsatz, bei denen die beiden Gesprächsteilnehmer abwechselnd gezeigt werden.

Soll die Schuss-Gegenschuss-Technik angewendet werden, werden in der Regel aber zunächst einmal die Positionen beider Gesprächspartner im Raum deutlich gemacht. Oft wird dazu mit einer Totalen oder einer Halbtotalen gearbeitet. Bei der anschließenden Schuss-Gegenschuss-Montage kommen dann meist nähere Einstellungsgrößen zum Einsatz, wobei die Kamera entweder über die Schulter der gerade nicht fokussierten Person filmt und diese so anschneidet (Over-Shoulder-Shot) oder aber ganz die subjektive Perspektive der jeweils anderen Person einnimmt, sodass diese selbst nicht zu sehen ist.

Ein Over-Shoulder-Shot bei einer Schuss-Gegenschuss-Montage in einem Roadmovie.
Wird in Filmen oft kombiniert: Over-Shoulder-Shot und Schuss-Gegenschuss-Montage.

Wichtig für den erfolgreichen Einsatz der Schuss-Gegenschuss-Technik ist, dass die Blickachse der Dialogpartner beachtet wird. Das heißt, wenn Person A nach rechts aus dem Bild herausschaut, sollte Person B nach links aus dem Bild schauen, sodass beim Zuschauer das Gefühl hervorgerufen werden kann, dass sich beide Personen tatsächlich ansehen. Blicken beide Personen in die gleiche Richtung, führt dies zur Verwirrung des Zuschauers.

Ein Mann und eine Frau, die beide winterliche gekleidet sind, schauen sich an und machen dabei ihre Blickrichtungen deutlich, die bei der Schuss-Gegenschuss-Technik berücksichtigt werden müssen.
Die Blickrichtung zweier Filmfiguren muss unbedingt berücksichtigt werden, wenn erfolgreich mit der Schuss-Gegenschuss-Technik gearbeitet werden soll.

Schuss-Gegenschuss Einsatz

Wie bereits beschrieben wird die Schuss-Gegenschuss-Technik vor allem in Gesprächssituationen zwischen zwei Filmfiguren eingesetzt. Doch es gibt noch weitere Einsatzmöglichkeiten. Beispielsweise könnte ein Cowboy in einem Westernfilm von hinten dabei gefilmt werden, wie er sich – von der Kamera weg – auf einen Saloon zubewegt. Nach einem Schnitt zeigt eine zweite Kamera, die aus dem Inneren des Saloons herausfilmt, wie der Cowboy – auf die Kamera zu – das Gebäude betritt.

Auch die klassischen Revolver-Duelle, die zu den meisten Wild-West-Filmen gehören, werden nahezu immer mithilfe der Schuss-Gegenschuss-Technik umgesetzt.

Zwei Cowboys stehen sich in einem Revolver-Duell, das per Schuss-Gegenschuss-Methode filmisch umgesetzt wird, gegenüber.
Per Schuss-Gegenschuss-Technik werden die Widersacher nacheinander in einem Revolver-Duell gezeigt.

 

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