Neorealismus
Filmlexikon | Was ist Neorealismus?
Neorealismus Definition
Der Neorealismus im Film, entwickelt in der italienischen Filmindustrie nach dem Zweiten Weltkrieg, zeichnet sich durch einen Fokus auf Authentizität und das alltägliche Leben aus. Ein charakteristisches Merkmal ist die Verwendung von Laiendarstellern anstelle professioneller Schauspieler, um eine größere Authentizität zu erreichen.
Drehorte sind oft natürliche Kulissen anstelle von Studios, was den Anspruch an Realismus unterstreicht. Soziale Themen wie Armut, Arbeitslosigkeit und soziale Ungerechtigkeiten stehen im Mittelpunkt der Handlungen. Zudem spiegeln die Filme die Nachkriegsrealität wider. Die Erzählstrukturen sind einfach gehalten. Die Kameraarbeit ist schlicht und zielt darauf ab, natürliche Bewegungen und Emotionen einzufangen. Der Neorealismus hatte einen nachhaltigen Einfluss auf die Filmgeschichte und inspirierte Filmemacher weltweit.
Soziale Themen wie Armut, Arbeitslosigkeit und soziale Ungerechtigkeiten stehen im Mittelpunkt.
Bekannte Werke
Die folgende Liste enthält eine der bekanntesten Filmbeispiele aus dem Genre des Neorealismus:
- „Roma, città aperta“ (Rom, offene Stadt) – 1945, Regie: Roberto Rossellini
- „Sciuscià“ (Die Schuhe) – 1946, Regie: Vittorio De Sica
- „Paisan“ – 1946, Regie: Roberto Rossellini
- „Ladri di biciclette“ (Fahrraddiebe) – 1948, Regie: Vittorio De Sica
- „La Terra trema“ (Die Erde bebt) – 1948, Regie: Luchino Visconti
- „L’amore“ (Die Liebe) – 1948, Regie: Roberto Rossellini
- „Germany Year Zero“ (Deutschland im Jahre Null) – 1948, Regie: Roberto Rossellini
- „Umberto D.“ – 1952, Regie: Vittorio De Sica
- „I Vitelloni“ – 1953, Regie: Federico Fellini
- „La Strada“ (Die Straße) – 1954, Regie: Federico Fellini
- „Miracolo a Milano“ (Das Wunder von Mailand) – 1951, Regie: Vittorio De Sica
- „Paisà“ – 1946, Regie: Roberto Rossellini
- „Le notti di Cabiria“ (Die Nächte der Cabiria) – 1957, Regie: Federico Fellini
- „Il Giardino dei Finzi-Contini“ (Der Garten der Finzi Contini) – 1970, Regie: Vittorio De Sica
- „Cesare deve morire“ (Cäsar muss sterben) – 2012, Regie: Paolo und Vittorio Taviani
« zurück zum Filmlexikon