Impressionismus
Filmlexikon | Was versteht man unter Impressionismus?
Definition Impressionismus
Der Impressionismus ist eine Kunstrichtung, die Ende des 19. Jahrhunderts in Frankreich entstand und eine Revolution in der Malerei darstellte. Dieser Stil brach mit den traditionellen Techniken und Konventionen der Malerei und leitete eine neue Ära der künstlerischen Ausdrucksform ein, die bis heute nachwirkt.
Die Impressionisten, darunter berühmte Namen wie Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir, Camille Pissarro und Edgar Degas, strebten danach, den flüchtigen Moment, die vorübergehende Stimmung und die subjektive Wahrnehmung der Wirklichkeit einzufangen. Sie verließen die Ateliers und malten en plein air (im Freien), um das wechselnde Licht und die Atmosphäre direkt zu erleben. Die impressionistische Malweise zeichnet sich durch kleine, sichtbare Pinselstriche aus, die zusammen ein Bild von lebendiger Intensität und Leuchtkraft ergeben.
Einfluss des Impressionismus
Der Impressionismus war in seinen Anfängen stark umstritten. Die ersten Werke, die 1874 in einer unabhängigen Ausstellung in Paris gezeigt wurden, stießen auf heftige Kritik seitens der traditionellen Kunstwelt. Der Name „Impressionismus“ selbst entstand aus einer spöttischen Bemerkung eines Kritikers über ein Gemälde von Monet mit dem Titel „Impression, Sonnenaufgang“, was darauf hindeutet, dass das Werk mehr einer flüchtigen Impression als einer fertigen Malerei gleiche.
Über die Malerei hinaus beeinflusste der Impressionismus auch andere Kunstformen, darunter die Musik und die Literatur. In der Musik suchten Komponisten wie Claude Debussy und Maurice Ravel nach Wegen, die flüchtigen Stimmungen und Atmosphären durch innovative Harmonien und Rhythmen auszudrücken. In der Literatur fanden impressionistische Techniken ihren Niederschlag in der feinen Darstellung von Charakteren und Szenen, die eher auf subjektiven Eindrücken als auf detaillierten Beschreibungen beruhen.
Der Impressionismus öffnete den Weg für eine Vielzahl von nachfolgenden Kunstbewegungen, darunter Postimpressionismus, Fauvismus und Kubismus. Er hinterließ ein Vermächtnis, das die Grenzen der Kunst erweiterte und den Künstlern erlaubte, die Welt um sie herum auf eine Weise zu sehen und darzustellen, die persönlich und direkt war. Durch ihre innovativen Techniken und ihre Bereitschaft, gesellschaftliche Normen herauszufordern, haben die Impressionisten nicht nur die Kunst, sondern auch unsere Sichtweise auf die Welt umgestaltet.
Der Impressionismus fängt die subjektive Wahrnehmung der Wirklichkeit ein.
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