Filmbegriffe

Deepfake

Filmlexikon | Was sind Deepfakes?

Was ist Deepfake und wo ist der Zusammenhang zur Filmproduktion?

Deepfake ist eine Zusammensetzung der Wörter „Deep Learning“ und „Fake“ und beschreibt in der Videotechnologie künstlich erzeugte, alternative Filmrealitäten. Was passiert bei Deepfakte genau, bzw. wie funktioniert Deepfake? Deepfake-Anbieter tauschen Gesichter unter Verwendung künstlicher Intelligenz aus und verfälschen das Original in einer solchen Perfektion, dass die Fälschung nicht erkennbar ist. Aus diesem Grund ist auch von einer Medienmanipulation die Rede.

Software für Deepfake Videos

Dass Deepfakes mittlerweile in so hoher Präzision und Qualität erzeugt werden können, ist einer sehr aktiven Community verschuldet – von Grafik-Spezialisten, Filmenthusiasten oder Programmierern. Dadurch ist die Entwicklung und Optimierung dieser Technologie im Vergleich zu etwa 360 Virtual Reality (VR) oder interaktiven Videos deutlich schneller und wird immer weiter perfektioniert.

Deepfake oder Original?

Durch die Zunahme an Tools, Softwareprogrammen und gratis Deepfake Apps können auch Privatpersonen Ursprungsbilder eigenhändig verändern und Deepfake Videos erstellen. Die eingesetzte künstliche Intelligenz lernt kontinuierlich, wie Gesicht und Bewegungen agieren. Somit können selbst Amateurvideos schwieriger von Originalen unterschieden werden. Die Qualität des Videos, ein Flackern oder Blinzeln, können auf ein Deepfake Video hinweisen. Allerdings wird es auch für Experten immer schwieriger, Fälschungen aufzudecken. Das Problem: Das Persönlichkeitsrecht sowie das Urheberrecht kann verletzt werden oder durch die Verwendung falscher Identitäten und Gesichter gar kriminelle Handlungen unterstützen. Aus diesem Grund haben einige soziale Plattformen, unter anderem Facebook, Deepfakes offiziell verboten.

Deepfake für Werbevideos und Co.

Für Filmproduktionen und die Produktion hochwertiger Videos ist die Anwendung von Deepfakes noch nicht ausgereift. Bearbeitungen von Hautpartikeln oder natürlichen Bewegungen können durch diese aufwendige 3D-Technik in der Postproduktion noch nicht zuverlässig durchgeführt werden. Da allerdings zahlreiche Special-Effect-Unternehmen und namenhafte Hollywood-Effekt-Studios an dieser Technik arbeiten, kann die Inanspruchnahme auch für professionelle Filmproduktionen in Deutschland in naher Zukunft interessant werden. Dann könnten etwa Personalisierte Videos durch den täuschend echten Austausch der Gesichter auf eine neue, noch individuellere und maßgeschneiderte Ebene gehoben werden.

Gleiches gilt für Werbefilm Produktionen. Für einen Werbefilm, der in mehreren Ländern und Landessprachen veröffentlicht werden soll, ist der Einsatz von Deepfakes hilfreich. Lippenbewegungen von Schauspielern  können der Sprache angepasst werden, ohne einen Nachdreh vornehmen zu müssen. Wollen Unternehmen auf unterschiedliche Darsteller zurückgreifen, die im jeweiligen Land bekannter sind, kann in der Werbefilm Produktion einfach das Gesicht des Darstellers ausgetauscht werden. Somit ist die Videoproduktion für jedes Land individuell – und zugleich preiswerter.

Deepfake Video Beispiel

In diesem Deepfake Video Beispiel werden die Hollywood-Schauspieler, unter anderem Robert De Niro, ihrer bearbeiten, jüngeren Version, direkt gegenübergestellt. Der KI-Software wurde in dieser Filmproduktion eine hohe Anzahl an Bildern der Schauspieler aus jungen Jahren zugeführt. Die Nachbildung bildet die Schauspieler nun deutlich jünger ab.

[av_video src=’https://www.youtube.com/watch?v=dyRvbFhknRc&feature=emb_titlemobile_image=’https://film-lexikon.org/wp-content/uploads/2021/02/deepfake-video-produktion.pngattachment=’66899attachment_size=’fullformat=’16-9width=’16height=’9conditional_play=’confirm_allav_uid=’custom_class=“]

Deepfake Video Beispiel: The Irishman. Links ohne und rechts mit Deepfake Bearbeitung.

 

 

« zur Deepfake Produktseite

« zurück zum Filmlexikon

Ähnliche Artikel

Für dich auch interessant
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"